Projektdauer: 09/2016 bis 12/2017
Die TV-Talkshow-Serie Speak out - Geflüchtete machen Fernsehen ist ein Projekt in Trägerschaft von JOLIBA - Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V. und wird realisiert von Nijinski Arts Internacional e.V.. JOLIBA e.V. fördert seit 1997 das interkulturelle Zusammenleben und gegenseitiges Verständnis von Menschen. Der Verein Nijinski Arts Internacional e.V. fördert seit 2001 den interkulturellen Dialog und Wissenstransfer, das Verständnis für Zuwander*innen und deren Integration in Deutschland.
Das Projekt Speak out – Geflüchtete machen Fernsehen, von und mit Neuzugewanderten aus Berlin und Brandenburg. Die Auftaktveranstaltung mit der Vorstellung des internationalen Organisations- und Produktionsteams, fand am 13.09.2016 in Berlin statt unter dem Motto Was ist los in deiner Heimat?
Speak out – Geflüchtete machen Fernsehen ermöglicht Redaktionstraining, Medientraining, Fernsehproduktionen, MobilJournalismus. Auch in Fachtagungen über Fluchtursachen, Integration, Demokratie, Asyl, Religionen u. a. werden Themen vertieft. Das Projekt empowert und mobilisiert Neuzugewanderte für Solidarität und Partizipation. Die entstandenen Speak out-Talkshows werden über den Community-Sender ALEX-TV Berlin via Livestream übertragen. Die Teilnehmer*innen lernen so, sich einem breiten Publikum zu präsentieren, einen Beitrag für Völkerverständigung, Respekt und Akzeptanz zu leisten und ihre Chancen der Integration zu verbessern.
Ausstrahlung am 09.12.2017 um 17:00 Uhr
Wiederholung am 16.12.2017 um 11:00 Uhr und am 20.12.2017 um 08:00 Uhr auf Alex-Berlin-TV
Mitwirkende: Andrea Stäritz von borderline europe e.V. - Menschenrechte ohne Grenzen
Moderation: Samee Ullah
Fotos: Ras Adauto
Die USA startete eine Operation in Libyen in 2011 mit dem Ziel, Zivilisten zu retten, die von Gaddafi massakriert wurden. Aber es hat viele neue Probleme geschaffen. Eines davon ist der Sklavenhandel, der uns gerade so betroffen macht. Die Medien zeigen Bilder von Migrant*innen, die für 400$ versteigert werden. Tausende von Migranten flüchten aus Libyen nach Europa, um Gewalt und Unsicherheit zu entkommen.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migranten sind seit 2014 mindestens 22.500 Migranten gestorben oder gelten als verschwunden.
Andrea Stäritz von borderline europe e.V., die mehrere Jahre in afrikanischen Ländern tätig war, stellt im Gespräch mit Samee Ullah kritische Einblicke in politische Zusammenhänge dar.
Samee Ullah beendet die Show mit einem Hinweis auf den Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember 2017.
Moderator Irfan Aftab stellt Fragen zur Vorbereitung des CommUnityCarnivals am 16.9.2017 in Berlin und lässt seine Gäste darstellen, welche Botschaft damit verbreitet werden soll.
Kommt auf die Straße! Erhebt eure Stimmen! ist das Motto von "We´ll come united - CommUnity Carnival".
"Dieser Karneval ist ein Moment der Unity, der Gemeinschaft gegen Rassismus, gegen die Objektivierung und Entmenschlichung von Geflüchteten und ein guter Ort um unsere Geschichten zu teilen. Der CommUnity Karneval soll eine Plattform sein, um so viele Gruppen wie möglich zusammen zu bringen und starke Geschichten, Bilder, Momente der Solidarität und Hoffnung gegen die Angst zu schaffen", sagt Samee Ullah (Koordinator des Projektes).
Ahmed, künstlerischer Leiter des Club Al-Hakawati lädt alle Berliner/innen ein, Teil des Karnevals zu werden! "Wir wollen als Geschichtenerzähler*innen auftreten: Wir wollen unseren Geschichten auf die Straße bringen, Geflüchteten Gehör verschaffen, ihre Forderungen, Probleme und Geschichten in die öffentliche Debatte bringen," sagt Ahmed.
Unser dritter Gast, Celia von 18591 km / De-walling the World, erzählt uns wie sie die Gefluchteten in verschiedenen Flüchtlingslagern für den CommUnityCarnival mobilisiert hat.
Knapp eine Woche vor der Bundestagswahl ziehen 18 Motivwagen und zahlreiche selbstorganisierte Gruppen, die mittels einer großangelegten bundesweiten Vernetzung mobilisiert wurden, durch Berlin und fordern die soziale Gleichberechtigung!
Mehr Infos zum CommUnityCarnival finden Sie unter folgendem Link:
http://www.welcome-united.org/en/call-to-action/
http://communitycarnival.de
Fotos: Ras Adauto
Am 13.Juli veranstalteten wir einen Fachtag für medieninteressierte Newcomer im Fernsehstudio von Alex-Berlin. Es fanden Trainingsrunden statt, in denen Männer, Frauen und Jugendliche sich in verschiedenen Medienfächern ausprobieren konnten.
Sie erfuhren dabei wie Profis mit 3 Studiokameras eine Sendung aufzeichnen, wie Tonaufnahmen gemacht, wie Bild - und Ton geschnitten werden.
Als Trainingseinheiten wurden Studiogespräche gefilmt in denen die Workshopteilnehmer*innen sich über die Selbstorgsnisation von Geflüchteten und den Nutzen des Empowerments von Frauen austauschten. Als Höhepunkt der Veranstaltung empfingen wir Gäste zu einer Podiumsdiskussion, mit denen der Aktivist und Künstler Samee Ullah, über das Thema Deutschland und die Menschenwürde diskutierte.
Die Teilnehmer*innen des 2. Fachtags hatten dabei Gelegenheit als Publikum an der Live-Aufzeichnung einer Sendung mitzuwirken. Die Sendung wurde am 29.07.17 bei Alex-Berlin ausgestrahlt.
Der Wunsch nach Bildung und einer hohen beruflichen Qualifikation verbaut einer jungen Frau die Zukunft in Afghanistan und wird auch zur Gefahr für ihre Familie. Gemeinsam mit der Mutter und dem jüngeren Bruder flieht sie nach Deutschland. Damit ihre Kinder der alltäglichen Angst während des Krieges in Syrien nicht mehr länger ausgesetzt sind, bringt eine Mutter eine dreimonatige Flucht durch viele Länder hinter sich. Als ihre Familie wieder in den Kosovo abgeschoben wird, ist eine Tochter in der Schule. Ihre Abschiebung wird mit einer großen Solidaritätsaktion verhindert und sie bleibt in Berlin.
In unserer Talkshow sind drei Frauen zu Gast, deren eindringliche Erfahrungen deutlich machen, welch vielfältige Fluchtgründe es gibt, aber auch welche persönlichen Entscheidungen damit zusammenhängen. Was wird alles aufgegeben? Was und wen lassen Einzelne zurück? Auch ihre Schilderungen darüber, wie sie ihr Leben hier neu aufbauen, verdeutlichen, dass großer Elan nötig ist, damit Geflüchtete die Chancen ergreifen können, für die sie so viel eingesetzt haben.
Mit der Unterstützung von Werkstudent*innen des Senders Alex-Berlin produzierte REMconnect eine Sendung über die aktuelle Frage, ob Afghanistan als ein sicheres Land eingestuft werden kann.
Moderator Samee Ulla geht den unterschiedlichen Geschichten der beiden Newcomern Sabrina Yusufi und Ahmad Wali Temory nach, die aus Afghanistan flüchten mussten. Beide hoffen darauf ihre abgebrochenen Studiengänge nun in Deutschland beenden zu können. Kava Spartak, der seine Kindheit in Kabul verbrachte und als Junge nach Berlin kam, bezieht als Projektleiter des afghanischen Kulturcentrums Yaar e.V. Stellung zur aktuellen Flüchtlingspolitik und der Sicherheitslage des Landes. Über Hintergründe zur Glaubens und Religionsfreiheit und der Situation von Frauen spricht Mariem Wahed, die ein Beratungszentrum für Frauen in Afghanistan aufgebaut hat. Mariem flüchtete als junge Mutter nach Deutschland und betreibt von hier aus Projekte zur Bildung und Aufklärung in Afghanistan.
Äthiopien liegt in einer sehr konfliktgeladenen Gegend. Das Land hat Grenzen mit Kenia, Eritrea, dem Sudan, Süd-Sudan und Somalia. In diesen ost-afrikanischen Ländern entschließen sich viele Menschen zur Flucht - viele von ihnen gelangen auch in Länder der Europäischen Union bzw. Deutschland. Syrien ist ein Land mitten im Krieg und aktuell mit den meisten Schlagzeilen in den Medien vertreten. Rehaf berichtet über ihre Fluchterfahrung vor 27 Jahren aus Palästina. Die Kernfrage dieser Talk-Show lautet: Was brauchen diese Länder jetzt wirklich, damit Frieden und Demokratie einkehren können?
Durch die Sendung führen: Leo Hommeyer aus den USA und Irfan Aftab aus Pakistan. Unsere Talk-Gäste sind: Merah Tesare aus Syrien, sie ist Theater Schauspielerin und Studentin; Rehaf Salman aus Palästina, sie lebt seit 27 Jahren in Deutschland und ist Inhaberin eines Unternehmens und Fatesh Tarekegn, er kommt aus Äthiopien und ist Agrarwissenschaftler, Künstler und Philosoph. Die Sendung erfolgt in deutscher Sprache.
In dieser Sendung begrüßen wir Royston Maldoom, der als Choreograph im Dokumentarfilm Rhythm is it in Deutschland bekannt geworden ist. Royston wurde in Großbritanien geboren und hat es auf ungewöhnlichen Wegen in die Welt des Tanzes geschafft. Seit 12 Jahren lebt er nun in Deutschland und verwirklicht seine interessanten künstlerischen Produktionen hierzulande. Im September ist seine neue Produktion EXILE" im Theater Duisburg gestartet. Er kreiert aber auch Projekte auf internationalen Plattformen und beschäftigt immer und überall Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturen.
► Trailer EXILE - Theater Duisburg © Bernd Uhlen
Durch die Sendung führt Samee Ullah aus Pakistan. Die Talkshow wird auf Englisch geführt und von Alicia Agustin ins Deutsche live-übersetzt.
Durch die Sendung führt Miriam Sam aus dem Irak und diskutiert mit Gästen aus dem Irak und Syrien, warum sie ihre Heimat verlassen haben.
Die Moderatorin Miriam Sam lebt seit Dezember 2015 in Berlin, sie ist Darstellerin im Theater-Club Al-Hakawati, ist Mitglied bei ''My Right Is Your Right'' und Nijinski Arts Internacional e.V.. Miriam Sam ist eine im Irak sehr bekannte Journalistin. Die Sendung erfolgt in arabischer Sprache mit deutscher Übersetzung.
22.09.2016 Produktionsworkshop für die Sendereihe Speak out - Geflüchtete machen Fernsehen
Fotos: Ras Adauto
Hintergrundbild: Free Halab
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